Abnehmen: Gefahr durch Süssstoffe in Light-Produkten

Viele Menschen, die gerne abnehmen oder ihr Gewicht kontrollieren wollen, glauben den Versprechungen der Nahrungsmittelindustrie, dass künstlich gesüsste Light-Getränke und Light-Produkte für sie ideal seien, um Kalorien einzusparen.

Regelmässig erscheinen Artikel und Bücher, die darauf hinweisen, dass künstliche Süssstoffe alles andere als gesund für den Körper sind. Diese Süssstoffe führen im Gegenteil eher zu einer Gewichtszunahme, da die Süsse dem Körper signalisiert, dass – vermeintlich – dieser Energie zu verarbeiten habe.

Da die Süssstoffe jedoch keine Kalorien enthalten, wartet der Körper vergeblich auf die Kalorien. Folge: Sobald das nächste Mal Kalorien in Form von Nahrung zugeführt wird, besteht die deshalb Gefahr, dass übermässig zugeschlagen wird und die ursprünglich eingesparten Kalorien mehr als kompensiert werden.

Die führt – vor allem bei Menschen, die bereits zu viel Gewicht mit sich tragen – zu einer Aufwärtsspirale, sprich: einer Gewichtszunahme.

In dieser Beziehung ist Unzucker – ein Zuckeraustauschstoff und kein Süssstoff – den Süssstoffen massiv überlegen: Unzucker – Xylit liefert dem Körper Energie, aber rund 40% weniger als Haushaltszucker und wird zudem ohne Insulin verstoffwechselt, ein gleich doppelt positiver Effekt.

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Das beste Buch über Xylit:Nachstehend finden Sie zwei Artikel, die sich mit ebendiesem Thema beschäftigen:

Süssstoffe – Wie schwer liegen uns Light-Produkte im Magen?
20min.ch, 11. September 2017

von Sulamith Ehrensperger – Süssstoffe machen dick, dement und verändern die Darmflora. Ernährungswissenschaftlerin Saskia Gehrig nimmt die Süssstoffe unter die Lupe.

Steht «light», «Wellness» oder «zuckerfrei» drauf, ist sind fast immer Süssstoffe drin. Wir kommen also um künstlichen Zucker fast nicht mehr herum. Warum raten Sie davon ab?

Ich rate nicht generell von Süssstoffen ab. Ab und zu und massvoll konsumiert sind sie kein Problem, deren täglicher Konsum hingegen schon. Künstliche Süssstoffe haben zwar keine Kalorien, dennoch sind sie nicht automatisch gesund. Nahrungsmittel ohne Zucker oder Süssstoffe sind deshalb gesüssten Produkten vorzuziehen.
Jahrelang schien Süssstoff statt Zucker das perfekte Rezept zu sein. Doch die künstliche Süsse hat Nebenwirkungen, wie verschiedene Studien zeigen. Darmprobleme, Diabetes und Übergewicht – sollte man doch lieber die Finger davon lassen?
Die Studienlage ist unklar, aber es deutet immer mehr darauf hin, dass Süssstoffe im Stoffwechsel nicht inaktiv sind, wie anfangs vermutet wurde. Süssstoffe schmecken süss, worauf die Geschmacksrezeptoren mit entsprechenden Signalen an den Körper reagieren. Im Gegensatz zu Zucker liefern sie aber keine für den menschlichen Organismus nutzbare Energie. Süss verbinden wir seit unserer Geburt mit der Zufuhr von Energie. So trinken Babys Muttermilch, die süss schmeckt. Diese Süsse stellt auch eine Garantie für die Qualität, das heisst Unverdorbenheit des Lebensmittels dar. Wir sind bereits seit Geburt auf diesen Geschmack konditioniert.
Süssstoffe fördern also die Lust auf Süsses?
In Tierversuchen stellten Forscher fest, dass Rezeptoren auf Dauer abstumpfen können und der Körper teilweise nach mehr Süssem verlangt. Süssstoffe haben zudem die Eigenschaft, trotz ihrer geringen Menge über eine viel höhere Süsskraft zu verfügen als gewöhnlicher Haushaltszucker.
Süssstoffe sind in aller Munde, aber die Langzeitfolgen sind kaum erforscht.
Bei neueren Untersuchungen mit Mäusen konnte gezeigt werden, dass durch einzelne Süssstoffe gesundheitsrelevante Darmbakterien abnehmen, andere dafür zunehmen. Das dadurch entstandene Ungleichgewicht in der Darmflora hatte bei diesen Mäusen negative gesundheitliche Auswirkungen. Interessanterweise führte die Übertragung dieser Untersuchungen auf den Menschen zu ähnlichen Resultaten. Damit können künstliche Süssstoffe auch beim Menschen eine Gewichtszunahme und eine Glukoseintoleranz, eine Vorstufe von Diabetes Typ 2, auslösen.
Um welche Süssstoffe handelte es sich bei diesen Untersuchungen?
Die vorhin genannten Effekte wurden bei der Verwendung von Saccharin, Sucralose und Aspartam festgestellt. Wobei Saccharin die grössten Auswirkungen auf den Stoffwechsel hatte. Die Auswirkung weiterer Süssstoffe, beispielsweise Acesulfam-K und Stevia sowie deren Kombinationen, auch mit Zucker, bleibt vorerst offen.
Es gibt sie in verschiedenen Varianten und Formen. Für uns Konsumenten sind künstliche Süssstoffe immer schwieriger zu erkennen. Ihre Tipps für die nächste Einkaufstour?
Da hilft nur der Blick auf die Zutatenliste. Wenn auf dem Produkt beispielsweise «ohne Zusatz von künstlichen Süssstoffen» steht, bedeutet dies nicht, dass das Produkt frei davon ist. Das beste Beispiel dafür ist das gewissen Produkten zugesetzte, angeblich natürliche Stevia, wobei es sich tatsächlich um das durch chemische Prozesse gewonnene Steviolglykosid handelt. Auch der Begriff «ohne Zuckerzusatz» ist kein Garant für die Zuckerfreiheit. Oft sind natürliche Zuckerarten, beispielsweise Fruchtzucker, enthalten. Somit lohnt es sich, als Konsument die angegebenen Inhaltsstoffe zu überprüfen.

Light-Getränke: Ungesund, kontraproduktiv
20min.ch, 2. Juli 2014

«Light-Getränke machen Dicke dicker»

von Fee Riebeling – Bei hohen Temperaturen vertrauen viele für eine Last-Minute-Bikini-Figur auf kalorienarme Getränke. Ein Trugschluss, sagt Lebensmittelchemiker Udo Pollmer.

Für Abnehmwillige sind Light- und Zero-Getränke ohne Zucker ein Heilsversprechen. Sie sollen schlank machen und sogar gesünder sein als klassische Softdrinks. Doch wissenschaftliche Studien kommen seit Jahren zu anderen Ergebnissen. Demnach können die kalorienreduzierten Getränke die Zähnen schädigen und Krebs fördern. Forscher um Hannah Gardener von der Columbia Universität in New York meldeten gar, dass bei täglichem Konsum das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls um 48 Prozent steigt. Auch zum Abnehmen taugen sie kaum, wie Udo Pollmer vom Europäischen Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften erklärt.

Herr Pollmer, was halten Sie von Süssstoffen in Getränken?
Udo Pollmer:
Es ist eine Täuschung des Gaumens. Süssstoffe haben mit Nahrung so viel zu tun wie eine Gummipuppe mit einer echten Frau.

Kann man denn so einfach Zucker gegen Süssstoffe austauschen?
Meist werden mehrere Süssungsmittel miteinander kombiniert, um einen besseren Geschmack zu bekommen. Zucker bringt aber nicht nur Süsse, sondern auch «Mundgefühl». Ist viel Zucker drin, erhalte ich einen zähflüssigen Sirup. Softdrinks sind deshalb etwas dickflüssiger als Wasser. Das schmeckt man. Deshalb muss auch das Mundgefühl durch Zusätze eingestellt werden. Der Beschiss auf der Zunge erfordert viel technisches Know-how.
Wie steht es um die Nebenwirkungen?

In puncto Zahngesundheit gibt es keine Unterschiede zum normalen Softdrink. Die darin enthaltene Säure greift den Zahnschmelz an und davon ist in beiden Varianten etwa genauso viel drin. Problematischer ist der Glaube vieler Konsumenten, dass sie mit Hilfe dieser Getränke abnehmen können. Aber das klappt meist nicht. Wer zur Korpulenz neigt, wird tendenziell dicker.
Wie kommt das?

Das hat zwei Gründe. Der eine ist, dass der Körper die kalorische Zufuhr misst. Denn er muss ja irgendwie seinen Hunger regeln. Konsumiert man Light- oder Zero-Getränke, dann signalisiert der Gaumen: Gleich gibt es Zucker, also Energie. Daraufhin wird etwas Insulin ausgeschüttet. Weil das Versprochene aber nicht kommt, wird der Appetit verstärkt und der Hunger wächst. Denn der Körper will sich die fehlenden Kalorien holen. Das ist gut für den Handel, denn so generiert er mehr Umsatz.
Was ist der zweite Grund?
Der Körper braucht die Energie, um vor allem die Organe auf der Betriebstemperatur von 37 Grad Celsius zu halten. Weil die Innereien bei dünnen Personen wegen der nicht vorhandenen Fettschicht nicht so gut isoliert sind, muss der Körper zusätzliche Energie aufbringen, um diese warm zu halten — sie nehmen ab. Bei Übergewichtigen ist das anders: Deren Organe sind durch die Fettschicht ausreichend isoliert und müssen daher kein zusätzliches Fett verbrennen. Deshalb nehmen sie zu. Das zeigt sich auch darin, dass natürliche und naturidentische Süssstoffe in der EU als Hilfsmittel in der Tiermast zugelassen sind — und zwar ausdrücklich zum Fattening (Mästen).
Sollte man also besser zu normalen Softdrinks greifen?

Wenn Sie eine Cola trinken wollen, dann trinken Sie lieber eine echte. Aber es fällt niemand tot um, nur weil er ein kalorienreduziertes Produkt zu sich nimmt. Die Geschmäcker sind verschieden. Wer Gummipuppen mag, soll sie sich kaufen.

Lebensmittelexperten empfehlen, auf Produkte mit künstlichen Süssstoffen zu verzichten. Wer wissen will, ob sich diese in seinem Getränk oder Nahrungsmittel verstecken, dem hilft die Codecheck-Website beziehungsweise -App (iOS und Android). Dafür muss man nur den Barcode eines Produkts einscannen. Sekunden später erhält man eine detaillierte Übersicht. Neben Infos über die Gefährlichkeit der Inhaltsstoffe erfährt man auch, ob und welche gesünderen Alternativen es gibt.